Mittwoch, 14. März 2007

Nachtcafé

824: Der Frauen Liebe und Leben.
Das Cello trinkt rasch mal. Die Flöte
rülpst tief drei Takte lang: das schöne Abendbrot.
Die Trommel liest den Kriminalroman zu Ende.

Grüne Zähne, Pickel im Gesicht
winkt einer Lidrandentzündung.

Fett im Haar
spricht zu offenem Mund mit Rachenmandel
Glaube Liebe Hoffnung um den Hals.

Junger Kropf ist Sattelnase gut.
Er bezahlt für sie drei Biere.

Bartflechte kauft Nelken,
Doppelkinn zu erweichen.

B-moll: die 35. Sonate
Zwei Augen brüllen auf:
Spritzt nicht das Blut von Chopin in den Saal,
damit das Pack drauf rumlatscht!
Schluß! He, Gigi! -

Die Tür fließt hin: Ein Weib.
Wüste ausgedörrt. Kanaanitisch braun.
Keusch. Höhlenreich. Ein Duft kommt mit.
Kaum Duft.
Es ist nur eine süße Verwölbung der Luft
gegen mein Gehirn.

Eine Fettleibigkeit trippelt hinterher.


Gottfried Benn (1912)

Damit habe ich mich den ganzen Nachmittag beschäftigt, da Vorgabe des niedersächsischen Zentralabiturs 2007. Am Anfang mochte ich Benn überhaupt nicht, aber mittlerweile gefallen mir seine Gedichte, vor allem die der Gedichtreihe "Morgue". Favorit ist und bleibt aber immer noch Brecht.

Montag, 12. März 2007

Frühling

Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike

Altbekannt, aber immer wieder schön.
Wundervolles Wetter heute. Das erste Mal ohne Jacke nach Hause gelaufen, draußen im Garten gelernt und die Sonne und das Vogelgezwitscher genossen. So kann es das ganze Jahr gehen!

Sonntag, 11. März 2007

Immer zu, immer zu..

aus: "Woyzeck" von Georg Büchner

12. Szene
Wirtshaus
Die Fenster offen, Tanz.
....
Woyzeck stellt sich ans Fenster.
Marie und der Tambourmajor tanzen ohne ihn zu bemerken


Marie (im Vorbeitanzen). Immer zu, immer zu.
Woyzeck (erstickt). Immer zu - immer zu. (Fährt heftig zurück und sinkt zurück auf die Bank) Immer zu immer zu, (schlägt die Hände beieinander) dreht Euch, wälzt Euch. Warum bläst Gott nicht die Sonn aus, dass alles in Unzucht sich übernanderwälzt, Mann und Weib, Mensch und Vieh. Tut's am hellen Tag, tut's einem auf den Händen, wie die Mücken. - Weib. -

Dienstag, 27. Februar 2007

Überzeugt

Jetzt fahr ich sicher zum Hurricane: Bright Eyes sind bestätigt! =)
Herr Raducanu, sieht man sich?

Donnerstag, 22. Februar 2007

Tipp (?!)

"Ach, denk doch nicht immer so viel über alles nach..."
Oft schon gehört. Gestern bei der Aussprache mit ihm schon wieder.
Was bitteschön ist denn so schlimm daran, über alles lange und intensiv nachzudenken? Nun ja, man sollte sich nicht vielleicht, wie ich, in alles so extrem reinsteigern und (fast) alles pessimistisch angehen. Aber nachdenken an sich ist doch gut. Er hat es ja anscheinend auch getan, sonst hätte er nicht gewusst, dass ich doch nicht so toll bin.

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